WoW aufgrund von zu vielen Kündigungen im Krisenmodus - Content wird gestrichen

Ein WoW-Dev schlägt Alarm. WoW ist aufgrund von Kündigungen  im Krisenmodus.

Wenn sich die Storys aus den Blizzard-Büros bewahrheiten, wie sie WoW-Dev "Glaxigrav" wiedergibt, wird der restliche Dragonflight-Content jetzt schon zusammengestaucht. Die über die vergangenen Wochen und Monate geschehenen Kündigungen von Entwicklern hinterlassen Spuren.

WoW: Dragonflight ist seit Langem mal wieder eine Erweiterung von World of Warcraft, die größtenteils positiv wahrgenommen wird. Die Entwickler von Blizzard haben sich über die allererste Roadmap des Spiels einen ambitionierten Zeitplan gesteckt, der bisher gut eingehalten wurde. Bereits knapp sechs Monate nach Release von Dragonflight erscheint demnächst der dritte Patch des Addons.

Doch die Content-Pläne der Blizzard-Entwickler könnten auf wackeligen Beinen stehen, wie ein Dev auf Twitter verrät. Die anhaltenden Kündigungswellen bei Blizzard machen es laut dem Entwickler immer schwerer, ein gutes Spiel zu produzieren.

Blizzard-Entwickler macht Frust auf Führungsetage Luft

Game Producer Adam "Glaxigrav" trauerte auf Twitter einer weiteren Person nach, die ihre Kündigung bei Blizzard eingereicht hat. "Blizzard verliert erstaunliche Talente, weil ein Mensch in der Führungsposition nicht auf die Game Director hört, die seine Produkte entwickeln. DE&I (Diversity, equity, and inclusion) bedeutet auch Gedankenvielfalt, vor allem, wenn sie durch Daten und Finanzen untermauert wird." so Glaxigrav.

 

In weiteren Tweets macht der WoW-Dev seinem Frust weiter Luft, betont aber, statt des Dramas einfach bessere Spiele und Erfahrungen für die Spieler entwickeln zu wollen.

"Ich will mich nicht streiten ... Ich will einfach nur Videospiele machen. Ich will tolle Bestseller kreieren, die von Kritikern gelobt werden. Ich will bessere Dragonflights machen. Ich will bessere Erfahrungen kreieren."

Dragonflight Roadmap in Gefahr? "Mit jeder Kündigung streiche ich einen Zeitplan durch"

Abschließend schreibt Glaxigrav, welchen Einfluss die Kündigungen bei Blizzard auf das WoW-Projekt haben. "Wir erstellen Krisenpläne dazu, was wir liefern können und was nicht. Das ist der Kapazitätsverlust, mit dem wir konfrontiert sind ... Ich habe buchstäblich einen Zeitplan, den ich durchstreiche, wenn die Leute ihre Kündigung einreichen."

 

Viele Twitter-Nutzer unterstützten Glaxigrav und zeigten Verständnis für den einfachen Wunsch, bessere Erfahrungen für WoW-Spieler zu schaffen. Es scheint, dass Blizzards Zukunftsplan für WoW-Content ungewiss sein könnte, da talentierte Mitarbeiter das Unternehmen jeden Tag verlassen.

Als Entwickler für Blizzard zu arbeiten, galt in der Videospielbranche eine Zeit lang als Prestige. Devs wollten unbedingt bei der kalifornischen Spieleschmiede arbeiten, auch wenn das eine geringere Position oder weniger Bezahlung hieß. Spätestens seit dem Sexismus-Skandal blutet Blizzard jedoch aus.

 

Was in letzter Zeit zu immer mehr Kündigungen zu führen scheint, ist die fallende Home-Office-Regel bei Blizzard (RTO=Return to Office). Ab Juli 2023 sollen Mitarbeiter wieder drei Tage in der Woche im Büro erscheinen. Für einige bedeutet das, sich wieder eine kostspielige Wohnung in oder um Kalifornien mieten zu müssen, was vielen missfällt. Im gleichen Atemzug wurde verkündet, dass die Bonuszahlungen an Mitarbeiter dieses Jahr geringer ausfallen als sonst.

Das scheint auch bei den verbliebenen Talenten von Blizzard dazuzuführen, dass sie ihre prestigeträchtige Position aufgeben. Man darf gespannt sein, was das für WoWs ambitionierte Roadmap für das Jahr 2023 bedeutet.

Quelle: Buffed